Ïåðåâîä ýòîé ñòðàíèöû íà Âàø ÿçûê îòñóòñòâóåò, ïîýòîìó Âàì ïðåäëàãàåòñÿ àíãëèéñêèé âàðèàíò. Âûøå Âû ìîæåòå âûáðàòü ïåðåâîä ýòîé ñòðàíèöû íà îäèí èç äðóãèõ ÿçûêîâ Cash Ãëàâíîå ìåíþ > Î íàñ > Â íîâîñòÿõ > Weeklies > Cash Cash, 27 juin 2003 "Cash" is the first weekly economic magazine in Switzerland. Looking almost like a tabloid and coloured graphics, it runs well researched articles about Swiss and international economic subjects. "Cash" came to interview us concerning foreigners who settle in Switzerland.
Fiskale Bellavista fur Auslander Immer mehr wohlhabende Auslander verlegen ihren Wohnsitz in die Schweiz und entziehen ihr Geld dem Fiskus ihres Heimatlandes. Nicht nur Prominente wie Tina Turner oder Bernie Ecclestone ziehen in die Schweiz. Dank den bilateralen Vertragen stromen vermogende EU-Burger mit weniger klingenden Namen ins Land. Es lockt eine helvetische Spezialitat: Die Pauschalbesteuerung reicher Auslander.
Das Thema war trocken und der Tag brutend heiss. Trotzdem war der Saal bis auf die letzten Platze gefullt. Das am Dienstag von der Bank Leu organisierte Internationale Steuerseminar entsprach offensichtlich einem Trend. Aufmerksam horten die anwesenden Steuerexperten und Anwalte den Referaten uber steuerliche Fragen beim Zuzug aus Deutschland zu. Dies kommt nicht von ungefahr. Mit dem In-Kraft-Treten der bilateralen Vertrage mit der EU wurde es fur EU- und Efta-Staatsangehorige viel einfacher, als nicht erwerbstatige Person in die Schweiz zu ziehen. Bisher war die Bedingung, dass man mindestens 55 Jahre alt war und ein stattliches Einkommen mitbrachte. Jetzt - das heisst seit 1. Juni 2002 - geht das einfacher: EU/Efta-Staatsangehorige haben ein Aufenthaltsrecht in der Schweiz, sofern sie uber einen gultigen Personalausweis, uber genugend eigene Mittel verfugen, sodass sie nicht von der Fursorge abhangig werden. Des Weiteren mussen sie gegen Krankheit und Unfall versichert sein. Arbeiten sie nicht, so unterliegen sie nicht der Kontingentierung. Die Folge davon ist, dass das Interesse am Zuzug in die Schweiz sprunghaft ansteigt. «Wir haben in letzter Zeit massenhaft Anfragen», bestatigt Richard Wuermli, Managing Partner der Firma Tax Expert International AG in Zurich. Deutsche Staatsburger interessieren sich vor allem fur die Steuerparadiese in der Mittel- und Ostschweiz, Franzosen und Briten bevorzugen die Westschweiz. Die Zuzugswilligen profitieren nicht nur von der schonen Landschaft, den guten Schulen und Infrastrukturen und der zentralen Lage in Europa. Was die Schweiz fur sie besonders attraktiv macht, ist die so genannte Pauschalbesteuerung (siehe Kasten). Sie lasst zu, dass die Steuerpflichtigen nur auf Grund ihrer Lebenshaltungskosten besteuert werden. Als Mindestbetrag der Besteuerungsgrundlage gilt der funffache Wert der Immobilien, welche die betreffende Person in der Schweiz besitzt oder mietet. Das fuhrt bei sehr hohen Einkommen und Vermogen zu einer ausserst vorteilhaften Besteuerung. Als Beispiel: Der in Gstaad wohnhafte Formel-1-Besitzer Bernie Ecclestone zahlt Steuern auf einem Einkommen von 781 500 Franken und einem Vermogen von 3,3 Millionen. Sein wirkliches Vermogen liegt laut Bilanz-Schatzungen bei 5 Milliarden. Er ist einer von mehr als 3400 Personen, welche in der Schweiz pauschal besteuert werden. (siehe Tabelle) Das Wallis versucht aktiv, reiche Leute anzusiedeln Als erster Kanton registriert das Wallis eine starke Zunahme der Pauschalbesteuerten, von 600 vor zwei Jahren auf heute 700 Personen. Dies ist nicht zuletzt Folge einer aktiven Politik: «Wir weisen darauf hin, dass das Wallis ein attraktiver Standort ist», erklart Finanzdirektor Wilhelm Schnyder. In erster Linie werden Leute kontaktiert, welche bereits seit Jahren im Wallis Ferien machen und bald pensioniert werden. Ein wichtiges Argument sind auch die fehlenden Erbschaftsteuern fur die direkten Nachkommen. «In letzter Zeit ziehen jahrlich 50 bis 60 Leute, welche die Pauschalbesteuerung beantragen, hierher», erklart Gilbert Salamin, Chef der Steuerverwaltung, «dies nicht nur aus steuerlichen Uberlegungen. Sie schatzen die Sicherheit, die Ruhe, die Natur und die Qualitat der Spitaler.» Diese Personen bringen dem finanzschwachen Kanton willkommene 13 Millionen Franken ein, was jedoch nur etwa drei Prozent des gesamten Steueraufkommens ausmacht. Fur die Gemeinden Bagnes (um Verbier) und des Haut-Plateau (um Crans-Montana), welche den starksten Zulauf erleben, haben die reichen Zuzugler ein grosseres Gewicht. «Sie machen mittlerweile einen Achtel unserer Steuereinnahmen aus», bestatigt Fernand Nanchen, Prasident der Gemeinde Lens. In anderen Kantonen zeigt sich das gestiegene Interesse am Wohnsitz Schweiz vorerst in Form von haufigeren Anfragen. «Wir hatten im letzten Jahr zwischen 20 und 30 Anfragen», bestatigt Hansruedi Buob, Leiter der Luzerner Steuerverwaltung. Der Kanton begrusse dies, betreibe aber keine aktive Werbung. Auch der Kanton Sankt Gallen registriert ein zunehmendes Interesse. «Die gesetzlichen Bestimmungen und die Situation in Deutschland erzeugen schon einen gewissen Druck», stellt Adolf Eisenring von der Sankt-Galler Steuerverwaltung fest, «wir informieren Treuhandgesellschaften mit Tochtern in Deutschland uber die Moglichkeit der Pauschalbesteuerung.» Der Kanton Nidwalden gewann in letzter Zeit ebenfalls an Attraktivitat. «Wir haben auf 2001 ein neues Steuergesetz verabschiedet», erklart Martin Hurzeler vom Steueramt, «es ist sehr attraktiv und beinhaltet neu das absolute Steuergeheimnis. Deshalb haben wir jetzt viele Anfragen aus der EU, aber auch aus anderen Regionen in der Schweiz.» «Playboy-Klausel» eroffnet neue Moglichkeiten Knackpunkt fur die Kantone stellt dar, dass wegen der bilateralen Vertrage eine Art «Playboy-Klausel» eingefuhrt wurde: Auch jungere Vermogende aus EU- und Efta-Staaten konnen die Pauschalbesteuerung beantragen, da sie ein Anrecht auf eine Aufenthaltsbewilligung haben. Voraussetzung ist jedoch, dass sie in der Schweiz nicht erwerbstatig sind. Dazu meint Stephan Stauber, Vorsteher der Steuerverwaltung des Kantons Schwyz, wo es ubrigens weder Erbschafts- noch Schenkungssteuern gibt: «Wir haben ein Deklarationssystem auf Vertrauensbasis. Das wird aber spater uberpruft.» Die Grauzone ist gross: Laut einem Bundesgerichtsentscheid liegt die Beweislast bei den Schweizer Behorden, dass die Person erwerbstatig ist. Ein nicht genannt werden wollender Steuerberater kennt den Fall eines Mannes, der pauschal besteuert wird, obwohl er fur eine Schweizer Holding arbeitet - weil diese ihr Geld im Ausland erwirtschaftet. Auch im Kanton Wallis sucht man nach Moglichkeiten, das Wissen und die Erfahrung der Zuzugler der regionalen Wirtschaft zugute kommen zu lassen. Fernand Nanchen: «Teilweise konnen diese Leute im Wallis investieren oder in Form von Beratern den heimischen KMU beistehen. Das sollte vermehrt gefordert werden.» Die Flucht aus einer Steuerholle ist aber nicht immer ohne weiteres moglich. Vielen Landern ist die schweizerische Steuerpraxis ein Dorn im Auge. Einige Lander - u. a. Deutschland - uben ein Nachbesteuerungsrecht fur Wegzugler aus. Dies kann zur Folge haben, dass der Wegzugler keine Steuerersparnis erzielen kann. Ein deutscher Staatsburger kann folglich weiterhin in seinem Heimatland steuerpflichtig bleiben, falls er beim Wegzug nicht entsprechende Vorkehrungen trifft. Auch zu beachten ist, dass gewisse Lander wie Deutschland, Belgien, Italien, Norwegen und Osterreich keine Ruckerstattung von z. B. auf Zinsen und Dividenden erhobenen Quellensteuern gewahren, sofern die Person in der Schweiz pauschal besteuert wird. «Wir raten in solchen Fallen oft die modifizierte Pauschalbesteuerung an», erklart Richard Wuermli von Tax Experts International AG, «das heisst, dass Einkunfte aus diesen Landern ordentlich besteuert werden mussen, sofern die auslandischen Quellensteuern zuruckgefordert werden sollen.» Was Erbschafts- und Schenkungssteuern angeht, wird den Klienten die kluge Wahl des Kantones und der «Abbruch aller Brucken» nahe gelegt. So weit wollen viele Leute aber nicht gehen. Nicht alle freut die Schweizer Steuerregelung Nicht selten stellt sich die Frage, ob eine solche Besteuerung zulassig ist. Schliesslich profitieren davon nur Vermogende, die keine Schwierigkeiten haben, ihren Obolus an den Fiskus abzuliefern. Der Genfer Nationalrat Christian Grobet (AdG) verlangt in einer Motion die Abschaffung der Pauschalbesteuerung. Die «Ungleichheit vor der Steuer sei fur all jene Steuerzahler schockierend, welche ihre Steuern normal bezahlen.» Ausserdem habe die Schweiz kein Interesse daran, Personen anzuziehen, welche «nur aus dem Grund in die Schweiz ziehen, um zum Schaden ihres Heimatlandes Steuerflucht zu begehen». Der Bundesrat lehnt den Antrag ab und schreibt, die Pauschalbesteuerung stelle «kein Instrument zur Forderung des internationalen Steuerwettbewerbes» dar. Die Schweiz setze sich dafur ein, dass sie «nicht zweckentfremdet oder missbraucht wird.» Das Geschaft geht nun ans Parlament. Ohne Druck aus dem Ausland ist es jedoch kaum denkbar, dass die Schweiz von ihrer Sondersteuer Abschied nimmt. Sie bringt trotz minimalistischer Bemessung willkommenes Steuermanna - und einen Hauch von Luxus. Ahmed Saki el-Jamani, der fruhere saudische Erdolminister, lebt in Crans-Montana und verfugt uber 300 bis 400 Millionen Franken. Ingvar Kamprad, Ikea-Besitzer und mit 14 bis15 Milliarden Franken Vermogen der reichste «Schweizer», wohnt in Epalinges VD. Tina Turner lebt in einer Villa in Kusnacht ZH. Ihr geschatztes Vermogen betragt zwischen 200 und 300 Millionen Franken. Athina Onassis, einzige Erbin der wohlhabenden griechischen Reederfamilie (4-5 Milliarden), wohnt bei Morges. Der 5 Milliarden Franken schwere Bernie Ecclestone, Formel-1-Besitzer, lebt seit Jahren in Gstaad BE. Sonderfall Die Pauschal- oder Aufwandbesteuerung wurde 1948 eingefuhrt, um kantonale Steuerabkommen zu begrenzen und das Steuergeheimnis zu schutzen. Sie war fur Rentner vorgesehen, welche Infrastrukturen nicht beanspruchen, und basiert folglich auf deren Lebenshaltungskosten im In- und Ausland. Anrecht auf Pauschalbesteuerung haben auslandische Staatsburger, die nicht in der Schweiz erwerbstatig sind. Ihre Steuerleistung darf nicht kleiner sein als der Betrag, den sie fur ihr in der Schweiz gelegenes Vermogen und dessen Einkunfte als ordentliche Steuer entrichten mussten. Einberechnet werden theoretisch Kosten fur Essen, Kleider, Personal, Autos usw. Einfachheitshalber gilt oft das Funffache des Mietzinses oder des Eigenmietwertes der Wohnung als Bemessungsgrundlage. 3400 pauschal besteuerte personen
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